Auch 2024 wird es in vielen Bereichen der Kommunikation vor allem um eines gehen: Transformation. Der Wandel macht keine Pause! Und er fordert uns alle heraus. Nicht nur, weil er Vertrautes in Frage stellt. Auch, weil er vor nichts Halt macht. Was wir heute, morgen und übermorgen erleben, sind viele Transformationsprozesse, die gleichzeitig stattfinden. Es ist also nicht nur die Geschwindigkeit der Veränderungen, die wir zu bewältigen haben, es ist auch ihre Multidimensionalität. Dabei ist eine der größten Transformationen die hin zu nachhaltigeren Geschäftsmodellen.
Durch die EU-weite Corporate Sustainability Reporting Directive wird Nachhaltigkeitsinformationen in Zukunft derselbe Stellenwert wie Finanzinformationen beigemessen. Ab dem Geschäftsjahr 2026 sind auch viele mittelständische Betriebe berichtspflichtig und müssen verbindlich über die Einhaltung der zugrundeliegenden EU-Standards informieren. Damit erhält die Nachhaltigkeitsberichterstattung nun auch verpflichtenden Charakter für viele. Gut so!
Kommunikation hat in diesem Kontext eine Gestaltungs- und Führungsaufgabe. Sie sammelt, bündelt, strukturiert und bereitet Themen sowie Beiträge zur Nachhaltigkeit auf und macht sie zugänglich – intern wie extern. Die besondere Herausforderung ist es, viele Themen gleichzeitig zu jonglieren, nämlich soziale, ökologische und wirtschaftliche Belange. Nachhaltigkeit ist kein Projekt mit einem Anfang und einem Ende! Es ist eine Gemeinschaftsaufgabe, ein Mindset durch alle Strukturen, Hierarchien und Funktionsebenen hindurch.
Während der Transformationsprozesse ist die Kommunikation stärker denn je auf einen direkten Draht zur Geschäftsführung und allen Abteilungen angewiesen. Zugleich gilt es, eine Vision und ein Zukunftsbild zu vermitteln – glaubwürdig, nachprüfbar und verständlich! Denn nur so können wir gemeinsam den Weg in eine nachhaltigere Zukunft beschreiten.
Herzlichst Ihr Kai vom Hoff
Geschäftsführender Gesellschafter
Das Akronym ESG (Environmental, Social and Governance) ist zum strategischen Gradmesser geworden – nur, wer in diesen Kategorien brilliert, kann Wettbewerbsfähigkeit, Wachstum und eine dauerhafte „Licence to operate“ sichern. Neben Umwelthemen und Governance betrachtet die Nachhaltigkeitskommunikation auch den Menschen und sein Wohlbefinden. Das S in ESG bringt zwei ganz unterschiedliche Perspektiven mit sich.
Herausforderungen entlang der Lieferkette
Gesundheitsschutz, die Achtung der Menschenrechte oder das Verbot von Kinderarbeit sind in vielen Ländern keine Selbstverständlichkeit. Auch deutsche Unternehmen stehen in der Verantwortung, dafür zu sorgen, dass Zulieferfirmen ihrer Wertschöpfungskette die Menschenrechte achten. Für die ESG-Kommunikation bedeutet das: Transparenz über die Lieferkette schafft Vertrauen, während die sorgfältige Auswahl von Zulieferfirmen und eine aktive Unterstützung vor Ort die Reputation stärken.
Gleichberechtigung im Fokus
Nimmt man hingegen die rein nationale Perspektive ein, stehen ganz andere soziale Themen wie faire Löhne, Diversität oder Antidiskriminierung auf der Agenda. Die Kommunikation kann hier häufig aus dem Vollen schöpfen – haben doch viele Unternehmen Mitarbeitenden-Initiativen, die sich für die Bedürfnisse verschiedener Gruppen einsetzen und deren Arbeit gewürdigt werden sollte. Die Fortschritte in der sozialen Nachhaltigkeit können auch zur Positionierung als offene:r Arbeitgeber:in mit einer von Respekt und Wertschätzung geprägten Unternehmenskultur dienen.
Fortschritt ist überall gefragt
Die Kommunikation über Sozialthemen bewegt sich durch die unterschiedliche Entwicklung in Industriestaaten und entlang der Lieferkette zwischen den Extremen und sollte daher eine klare Trennung der Themen vornehmen. Es muss deutlich werden, dass beiden Bereichen die nötige Aufmerksamkeit gewidmet wird. Denn während international teils noch sehr grundsätzliche Probleme zu lösen sind, darf auch Deutschland nicht auf einem schon sehr guten Status quo verharren, sondern hat noch Arbeit vor sich.
Blog
Die Welt aus Sicht von vom Hoff
Erfahren Sie in unseren aktuellen Blogbeiträgen mehr zum Thema Transformation und Nachhaltigkeit. Wie schafft man es, Mitarbeitende auf dem Weg des Wandels ideal einzubinden, und welche Tipps und Tricks gibt es für Führungskräfte, sich auch auf Social Media reichweitenstark zu den Themen zu positionieren?
Nachgehakt
Karin Gesswein, Geschäftsführerin bei vom Hoff Kommunikation
Welche Rolle spielt die Kommunikation bei der Umsetzung einer nachhaltigen Transformation von Unternehmen?
Leider noch eine viel zu geringe, weil sie oft erst am Ende des Strategieprozesses mitgedacht wird. Dabei können schon in der Wesentlichkeitsanalyse wertvolle Impulse von externen Zielgruppen kommen. Innerhalb des Unternehmens braucht es zudem ein gemeinsames Verständnis dafür, dass Veränderungen notwendig sind und wie die Schritte zu einem nachhaltigen Geschäftsmodell aussehen. So legt Kommunikation das Fundament für eine erfolgreiche Transformation und treibt sie kontinuierlich mit voran. Und natürlich gestaltet sie den Dialog mit Externen, um Ziele und Maßnahmen zu erklären.
Was wird an Nachhaltigkeitskommunikation am meisten unterschätzt?
Nachhaltigkeitskommunikation ist komplex und muss sehr unterschiedlichen Anforderungen gerecht werden. Nachhaltigkeit umfasst ein breites Themenspektrum. Es geht nicht nur um den CO2-Footprint, sondern auch um soziale Aspekte. Zudem haben die verschiedenen Zielgruppen ganz unterschiedliche Informationsbedürfnisse – vom schnellen Überblick für den Laien bis zu akkuraten Daten für Expert:innen. Das macht die Balance zwischen sachlich korrekt und gut verständlich nicht immer leicht. Zuletzt wird auch eine Differenzierung gegenüber dem Wettbewerb immer herausfordernder.
Wie können Unternehmen vermeiden, in die Falle des Greenwashings zu tappen?
Die Überprüfbarkeit von Aussagen ist extrem wichtig. Viele Unternehmen arbeiten mit externen Expert:innen zusammen, um ihre Nachhaltigkeitsziele und Fortschritte überprüfen zu lassen. Genauso wichtig ist es aber, über das zu sprechen, was noch zu tun ist. Das heißt: Besser nicht das eine nachhaltige Leuchtturmprojekt allein ins Schaufenster stellen, aber zu Herausforderungen im Kerngeschäft schweigen. Was oftmals vergessen wird: Auch bei der Bildauswahl ist Fingerspitzengefühl gefragt.
Social Media
Hier finden Sie, was uns im vergangenen Monat besonders bewegt hat:
Vor historischer Kulisse im altehrwürdigen Gebäude von Hapag-Lloyd an der Hamburger Binnenalster fand am 29. November der erste CommTech Summit statt. Unter dem Motto „Technology meets Communications“ kamen Kommunikationsprofis aus dem gesamten deutschsprachigen Raum zusammen, um sich über die Zukunft ihrer Arbeit auszutauschen. Durch alle Keynotes, Workshops und Gespräche zog sich natürlich auch das große Thema künstliche Intelligenz (KI). Beraterin Annika Schuster hat ihre drei wichtigsten Learnings zusammengefasst:
1. Technologie und Kommunikation arbeiten weiterhin in Symbiose – nicht im Wettkampf
Der technologische Fortschritt hat die Kommunikationsarbeit schon immer beeinflusst und entscheidend vorangebracht – den Beruf an sich aber nie vollständig ersetzt. In diesem Kontext ist auch der Aufstieg von KI zu betrachten: Tools wie ChatGPT oder Midjourney bieten Kommunikationsprofis völlig neue Möglichkeiten, ihre Arbeit zu gestalten. KI befreit von zeitfressenden Standardaufgaben und schafft mehr Raum für Kreativität, Strategie und Beratung. Denn vor allem anderen gilt: Am Ende ist KI nur so gut wie der Mensch, der sie bedient.
2. Transformationsprozesse müssen nicht perfekt sein – nur ignorieren hilft nichts
„Das haben wir schon immer so gemacht“ war noch nie ein passender Ansatz für die Kommunikationsarbeit. Das treffendere „Wie können wir es besser machen?“ stellt Kommunikationsprofis aber stets vor neue Herausforderungen – und vor den Druck, bloß alles richtig zu machen. Wie bei vielem gilt aber: Schritt für Schritt herantasten, Dinge einfach mal ausprobieren und Prozesse mutig neu zu denken, zählen bei weitem mehr als allein das Streben nach Perfektion.
3. Es gilt, Silodenken aufzubrechen und den Austausch zu fördern – gerade in der Kommunikation
So wie das Internet vor über 20 Jahren, ist auch KI für alle Beteiligten erst einmal „Neuland“. Solch einen Umbruch schafft man nicht von heute auf morgen – und schon gar nicht allein. Kommunikationsprofis brauchen den Austausch untereinander, um Strategien zu entwickeln, Standards zu setzen und Best Practices zu teilen. Veranstaltungen wie der CommTech Summit, aber auch Netzwerke und Verbände bieten dazu die richtige Plattform.
Zum Abschluss des Jahres gab es in unserem vom Hoff-Team auch personelle Neuigkeiten. Während wir Ende Oktober unsere Kollegin Jennifer Starke mit einem lachenden und einem weinenden Auge in den Mutterschutz und ihre zweite Elternzeit verabschiedet haben, konnten wir nur wenige Wochen später die Rückkehr unserer Kollegin Janina Dammers feiern. Seit Anfang Dezember ist sie zurück an Bord und stürzt sich tatkräftig in neue und altbekannte Projekte. Wir freuen uns sehr, dass wir Janina wieder im Team begrüßen dürfen und wünschen Jennifer und ihrer Familie eine wunderbare Zeit zusammen.
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