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Vorwort

CEOs der Zukunft haben exakt eine Schlüsselqualifikation: Kommunikation

Über Vertrauen und Redlichkeit in der CEO-Positionierung



Blicken wir auf Deutschlands Elite und das ihr entgegengebrachte Vertrauen, so steht es nicht gut. Umfragen zeigen niedrige Werte für Politik, NGOs, Medien. Überraschend bei allem Wirtschaftsskeptizismus und zugleich erfreulich für Kommunikationschefs: Unternehmen genießen noch das höchste Vertrauen aller Institutionen!

Um dieses weiter zu steigern, braucht es Transparenz und Ehrlichkeit. Ein wichtiger Faktor dabei: CEOs, die ihre Versprechen einhalten – also ihren Worten auch Taten folgen lassen und das Ganze dann als Haltung kommunizieren.

„Versprochen, geliefert“ gilt insbesondere für den deutschen Mittelstand und Familienunternehmen. Aber auch börsengelistete Aktiengesellschaften meinen es durchaus ernst mit ihren Ankündigungen. Wissen sie doch, dass Vertrauen die “license to operate” sichert.

Kommunizierende CEOs sind das Modell der Zukunft. Reichten einst akademische Qualifikationen in Rechts-, Ingenieur- oder Wirtschaftswissenschaften aus, erweitert sich die Job Description um kommunikative Fähigkeiten. Gebraucht werden reflektierte Führungspersönlichkeiten, die sich mit wahrhaftigem Interesse an ihr Publikum wenden: verständlich, empathisch, erläuternd, zuhörend, nachfragend.

Der permanente Dialog mit der Belegschaft, mit relevanten Zielgruppen ist Pflicht. Natürlich geschieht dies nicht aus altruistischen Beweggründen. Denn gerade in Zeiten, die unübersichtlich, komplex und schnelllebig sind, braucht es jemanden, der zuordnet, bewertet und Deutung gibt. Nicht alle Themen taugen dafür, wohl aber jene, die in den inhaltlichen Kontext des jeweiligen Unternehmens passen.

Zudem wird immer deutlicher: Gezielte Wahrnehmung, die unterscheidbar macht, geschieht zunehmend über die Personalisierung der Unternehmensmarke. CEOs sind die modernen und gewollten Geschichtenerzähler:innen aus der Wirtschaft. Sie machen Abstraktes nahbar, sind das Gesicht, erzeugen Vertrauen, liefern Anschauliches, legen ihre gesamte Integrität – zumindest für die Dauer ihrer Vorstandstätigkeit – in die Waagschale.

Es gab in unserem Sprachgebrauch das mittlerweile seltene Wort „Redlichkeit“, eine Charaktereigenschaft im Dienst der Menschheit. Vielleicht erlebt der Begriff eine Art Renaissance.



Herzlichst Ihr Kai vom Hoff

Geschäftsführender Gesellschafter















Themenschwerpunkt

Überlegen Sie noch oder positionieren Sie schon?



Im Agenturkontext hört man häufiger die Frage: Was ist gelungene CEO-Positionierung? Hierüber lässt sich triftig streiten. Denn die Intention, die sich hinter der Kommunikation von Führungskräften verbirgt, unterscheidet sich teils erheblich. Während sich einige CEOs einfach nur selbst inszenieren möchten, nutzen andere die Positionierung eigennützig, um ihren beruflichen Masterplan weiter voranzutreiben.

Beide Ziele können Beiprodukte der CEO-Kommunikation sein, sollten jedoch niemals den eigentlichen Kern bilden. Denn in erster Linie ist die Positionierung ein strategisches Instrument der Unternehmenskommunikation. Geschickt eingesetzt lässt sich mit ihr die Sichtbarkeit der relevanten Themen spürbar erhöhen. Im besten Fall kann das Unternehmen in der öffentlichen Wahrnehmung dadurch in ganz neue Dimensionen vorstoßen.

Klare Haltung bei kritischen Themen

Denn am Ende ist es in der Kommunikation nicht anders als im echten Leben: Menschen interessieren sich für Menschen. Sie wollen wissen, wie die CEOs hinter den großen Marken ticken, für welche Werte sie einstehen und was ihre Agenda ist. Es liegt an der Kommunikation, dieses Bedürfnis zu befriedigen. Das war übrigens auch der Konsens auf der Konferenz für CEO-Kommunikation, die im April von der Deutschen Presseakademie in Berlin veranstaltet wurde.

Ein positives Beispiel hierfür ist die Kommunikation von Trumpf-Chefin Nicola Leibinger-Kammüller. Ihr authentisches Auftreten trägt maßgeblich dazu bei, dass das traditionsreiche Familienunternehmen über die Firmengrenzen hinaus große Anerkennung erfährt – etwa durch ihre kritische Haltung zu Russland und China. Die Süddeutsche Zeitung zitierte Leibinger-Kammüller in diesem Kontext vergangenes Jahr mit den Worten „Lieber auf Umsatz verzichten als auf Anstand“.

Positionierung stärkt Markenbindung

Mit der Aussage setzte sie auch die Messlatte für andere CEOs höher – operativ, aber eben auch kommunikativ. Gleichzeitig gelang es Leibinger-Kammüller, ihr Profil als klare und verantwortungsbewusste Managerin weiter zu schärfen. Für den Maschinenbauer Trumpf, der aktuell wie andere produzierende Unternehmen in Deutschland ebenfalls mit dem Fachkräftemangel zu kämpfen hat, ergeben sich dadurch ganz neue Ansprachemöglichkeiten bei den Zielgruppen. Und damit die Chance, die Bindung an die Marke weiter zu stärken.

Voraussetzung hierfür ist eine Persönlichkeit an der Vorstandsspitze, die Zeit und Energie für die Positionierungsarbeit mitbringt – und sich zutraut, in der Öffentlichkeit klare Positionen zu beziehen. Wer hier ein wenig Mut beweist, hat die Chance, den Wandel in der Gesellschaft aktiv voranzutreiben. Dann lässt sich am Ende wohl tatsächlich sagen: das war gelungene CEO-Positionierung.













Kontinuierliches CEO-Positioning schafft mehr Glaubwürdigkeit. So wächst langfristig Vertrauen und das hilft, sich im Wettbewerb stärker zu differenzieren. Das ist nicht nur gut für die Führungskräfte, sondern auch für die Unternehmen.





















Blog

Quo vadis, Kommunikation?

Die Welt aus Sicht von vom Hoff



Top-Manager:innen, Vorstandsmitglieder und CEOs spielen eine entscheidende Rolle bei der Gestaltung des Images eines Unternehmens. Sie bieten Orientierung, kommunizieren Ziele und vermitteln einen Sinn, sowohl intern als auch extern. Erfahren Sie in unseren Blogbeiträgen mehr über die unterschiedlichsten Facetten der Positioning-Arbeit.















Nachgehakt

Drei Fragen an ...

Katharina Tielsch, Senior-Beraterin bei vom Hoff Kommunikation



Welchen Einfluss hat die Führungskräftekommunikation nach innen?

Sie informiert, überzeugt und aktiviert Führungskräfte, vernetzt sie miteinander und befähigt sie für die Kommunikation mit ihren Teams. Führungskräfte sind im Idealfall erste Ansprechpersonen für ihre Mitarbeitenden und wichtige Mulitiplikator:innen im Unternehmen. Daher ist es erfolgskritisch, sie mit Informationen zu versorgen und zu motivieren.

Gibt es einen Unterschied zwischen interner und externer Kommunikation von Führungskräften?

Intern geht es darum, Akzeptanz für die Ziele und Entscheidungen eines Unternehmens zu schaffen, Vertrauen aufzubauen, Mitarbeitende „mitzunehmen“. Gute Kommunikation informiert, gibt Orientierung und stiftet Sinn, vermittelt Wertschätzung, motiviert und fördert Zusammenhalt. Extern gilt es, Glaubwürdigkeit aufzubauen und den Ansprüchen heterogener Zielgruppen gerecht zu werden. Auch wird von Führungskräften zunehmend eine klare Positionierung zu gesellschaftspolitischen Themen erwartet.

Worauf muss die Unternehmenskommunikation bei der strategischen Entwicklung der Kommunikationsmaßnahmen besonders achten?

Nicht alle Führungskräfte befinden sich automatisch auf einem hohen Kommunikationslevel. Umso wichtiger ist es, sie in ihrer Rolle zu unterstützen und zu coachen. Intern funktioniert das unter anderem durch die Bereitstellung von Materialien wie Botschaften-Set, Q&A und Talking Points, durch Gesprächstrainings und regelmäßige Führungskräfteforen. Extern helfen zum Beispiel Kamera- und Medientrainings oder die Vorbereitung auf Sprechsituationen, zunächst auf kleineren Bühnen.











Social Media

Post des Monats

Hier finden Sie, was uns im vergangenen Monat besonders bewegt hat:













vom Hoff-Kurznachrichten

Den Nachwuchs für Nachbarschafts- kommunikation begeistern

Am 6. Mai fand die jährliche Branchenveranstaltung KoMaktuell der Studierenden-Initiative KommunikOS statt. Erstmals wieder in Präsenz trafen am Campus Lingen der Hochschule Osnabrück Studierende, Young Professionals und Expert:innen zusammen, um sich zu aktuellen Trends und unterschiedlichen Kommunikationsdisziplinen auszutauschen. Als Unternehmensmitglied haben wir uns sehr gefreut, ebenfalls eine Session anzubieten und unsere Erfahrungen mit den Teilnehmenden zu teilen. Unsere Geschäftsführerin Karin Gesswein und Beraterin Rebekka Vitz haben darin Einblicke in die Nachbarschafskommunikation gegeben – ein wichtiger, aber gleichzeitig häufig vernachlässigter Aspekt bei der Planung und Umsetzung unter anderem von Bau- und Industrieprojekten.

Nach ein paar theoretischen Grundlagen zu Zielgruppen, strategischer Ausrichtung und rechtlichen Anforderungen sind wir direkt in die Bearbeitung eines fiktiven Fallbeispiels eingestiegen. Hier konnten sich die Studierenden und (Young) Professionals ausprobieren und eigene Inhalte und Maßnahmen zu den drei Bereichen Informationsangebote, Dialogformate und Kampagnenbegleitung entwickeln und vorstellen. Zum Abschluss durfte natürlich auch der Sprung in den Agenturalltag nicht fehlen. Anhand eines Kundenprojektes konnten wir den Teilnehmenden zeigen, dass viele ihrer Ideen auch in der Praxis Anwendung finden und welche Erfolge eine gute Nachbarschaftskommunikation erzielen kann.

Der gemeinsame Austausch und das tolle Rahmenprogramm haben uns sehr viel Spaß gemacht und gezeigt: Die Zukunft der Kommunikationsbranche steht bereit!













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