vom Hoff NewsletterVorwortSprache ist Kultur und Kultur ist Sprache
die Rolle der Sprache innerhalb unserer Gesellschaft wird bisweilen stark unterschätzt. Die Kraft der Bilder scheint dem gesprochenen und geschriebenen Wort den Rang abzulaufen. Plattformen wie YouTube, Instagram und Co. sind heute das, was einst Bücher oder Zeitungen waren.
Droht der Sprache damit der Abstieg in die Bedeutungslosigkeit? Die Antwort ist: Nein! Denn Sprache ist gewaltig. Das ist sie, das war sie und das wird sie immer sein. Sprache verändert sich nicht nur, sie selbst ist Teil einer großen Veränderung! Sprache ist der Antriebsmotor, um längst notwendige Veränderungen in unserer Gesellschaft herbeizuführen. Man mag zu der aktuellen Debatte „Gendern“ stehen, wie man will: Ohne den bewusst herbeigeführten Einfluss von Sprache wird es keine geschlechterspezifische Gleichbehandlung geben.
Kommunikationsschaffende übernehmen Verantwortung, wenn sie bewusst Treiber:innen von Entwicklungen sind, welche die Herstellung von Gerechtigkeit zum Ziel haben. Das ist ein gesellschaftspolitischer Auftrag und hat sowohl mit professionellem Verständnis als auch mit verantwortlichem Handeln zu tun. In diesem Kontext haben wir uns als Agentur bewusst dafür entschieden, unsere Sprache komplett diesem Ziel, nämlich einer wertschätzenden und chancengerechten Gleichbehandlung, zu widmen.
Ich bin überzeugt, der Kommunikationsbranche tut es gut, wenn sie sich hier klarer bekennt. Meines Erachtens ist gerade sie ideal, um in dieser Sache berufsbildübergreifend ein Zeichen zu setzen. Sprache ist eben mehr als nur die Vermittlung von Inhalten und Informationen. Sprache ist Macht und Kulturgut. Nutzen wir sie also!
Freundliche Grüße
Ihr Kai vom Hoff
Geschäftsführender Gesellschafter
ThemenschwerpunktEinflüsse auf das LebenWie Kommunikation den gesellschaftlichen Wandel vorantreibt
Vor allem für öffentliche Akteur:innen gilt es daher, mit Bedacht zu kommunizieren. Jeder Satz und jedes Wort können Konsequenzen nach sich ziehen – ob positive oder negative. Daraus resultiert eine klare Verantwortung derjenigen, die eine große Reichweite haben. Denn Kommunikation kann nicht nur informieren und verbinden, sie kann auch ausschließen und diskriminieren.
Die Gender-Debatte beschäftigt sich genau mit diesen Aspekten. Natürlich gibt es auch Gegner:innen. Nicht jede:r kann zu den Early Adoptern gehören und das muss auch nicht so sein. Die Diskussion zeigt aber, dass Sprache die Gesellschaft nicht nur spiegelt, sondern auch verändert. Denn allein der Austausch über dieses polarisierende Thema hat viel bewegt: Immer mehr Unternehmen, Medien und Institutionen passen ihre eigene Kommunikation an.
Ausschlaggebend ist, bereits den Prozess hin zu einer gendersensiblen und antidiskriminierenden Sprache inklusiv zu gestalten. Es gilt, verschiedene Menschen, Orientierungen und Ansichten einzubeziehen. Eine Top-down-Anordnung vom Management und der Kommunikation führt meist nicht zu den gewünschten Ergebnissen.
Eines haben all diese Bemühungen aber gemein: Sie haben dem Gendern ein größeres Gewicht in der Öffentlichkeit verliehen. Die Inklusion von Frauen und non-binären Menschen beschäftigt die Gesellschaft zunehmend und hat sie verändert. Wir alle wurden sensibilisiert, ob wir dem Gendern nun offen oder kritisch gegenüberstehen.
Ein Kreislauf hat begonnen: Öffentliche Akteur:innen aktivieren die Bevölkerung, die Meinung der Bevölkerung lenkt öffentliche Akteur:innen. Ein Kreislauf, den wir auch bei anderen Themen wie dem Klimaschutz oder der fairen Bezahlung erleben. Ein Kreislauf, der durch Kommunikation angestoßen wurde und von ihr gesteuert wird – die Verantwortung für diesen Prozess liegt bei uns.
BlogQuo vadis, Kommunikation?Die Welt aus Sicht von vom Hoff
Eine:r muss den Anfang machen – warum gendergerechte Sprache etwas verändert
Gendergerechte Sprache ist zu einem heiß umkämpften und diskutierten Thema herangewachsen. Ob Gegner:innen oder Befürworter:innen – beide Parteien haben ihre eigenen Argumente, denen unterschiedliche Einstellungen und Prinzipien zu Grunde liegen. Doch hat gendergerechte Sprache überhaupt die Macht, die ihr zugesprochen wird? Und welche Auswirkungen hat sie auf die PR-Branche?
Die Bilanz ist nicht alles: Neue Ansprüche an die CEO-Positionierung
Die CEO-Positionierung befindet sich im Wandel. Eine positive Bilanz reicht längst nicht mehr aus, um sich langfristig an der Unternehmensspitze zu halten. Vielmehr gewinnen kommunikative Fähigkeiten an Bedeutung. Immer mehr Zielgruppen erwarten dabei auch, dass sich CEOs zu gesellschaftspolitischen Entwicklungen äußern.
Klima, KI & Co: Dauerzustand Change
Kommunikation kann den voranschreitenden gesellschaftlichen Wandel positiv beeinflussen. Als Agenda-Setterin ist sie dazu in der Lage, wichtige Themen zu identifizieren und für die Öffentlichkeit einzuordnen. Dadurch trägt sie entscheidend zum Unternehmenserfolg bei.
Klimaschutz first? Was das steigende Umweltbewusstsein für die Unternehmens-kommunikation bedeutet
Nachhaltigkeit und Klimaneutralität sind bestimmende Themen des 21. Jahrhunderts. In Deutschland wird ihnen von der Gesellschaft eine stetig steigende Relevanz zugeschrieben, die es von Unternehmen in ihrer Geschäftstätigkeit zu beachten gilt. Hier kommt vor allem der Nachhaltigkeitskommunikation eine wichtige Rolle zu, um Erwartungen zu lenken und Akzeptanz zu ermöglichen.
Wissenschafts-kommunikation in sozialen Medien – Oder: Wie Kommunikation Wissen schafft
Spätestens seit Corona erfreuen sich Informationsformate von Wissenschaftler:innen in den sozialen Medien erhöhter Beliebtheit – und zwar auch außerhalb ihres Fachpublikums. Was zeichnet diese besondere Form der Kommunikation aus, worauf ist zu achten und was bewirkt sie bei den neuen Konsument:innen? Antworten auf diese und weitere Fragen liefert der folgende Blog.
CEO-Positionierung
ExkursDer Social CEO – Führungskräfte auf Social Media Part II: Zeit für neue Verbindungen – soziale Netzwerke prägen die Wahrnehmung von CEOs maßgeblich.
Positive Beispiele wie diese sind in Deutschland jedoch weiterhin rar. In der Social-Media-Kommunikation von Führungskräften gibt es auch mehr als zehn Jahre nach der Einführung von Facebook in Deutschland weiter viel Luft nach oben.
Das Ergebnis einer internen vom Hoff-Recherche zeigt: 65 Prozent der DAX-CEOs besitzen einen Social-Media-Kanal. Die meisten von ihnen zeigen sich dort jedoch eher zurückhaltend. Viele haben zwar einen Kanal, bespielt wird dieser allerdings häufig von der Kommunikationsabteilung. Nicht selten wirken Beiträge dadurch nicht authentisch.
Dabei bietet Social Media gleich mehrere Chancen. Topmanager:innen, die ihre digitalen Kanäle strategisch nutzen, schaffen vielfach einen großen Mehrwert für das gesamte Unternehmen – etwa durch das Netzwerken mit anderen Führungskräften auf LinkedIn.
Gleichzeitig können sie sich auf ihren Kanälen unmittelbar als „Thought Leader“ zu gesellschaftspolitisch relevanten Themen positionieren. Beispiel Diversity: Eine „gendernde“ Führungskraft kann hier die fortschrittliche Gesinnung des Unternehmens untermauern und der Kommunikation im branchenweiten Wettbewerb einen zusätzlichen Schub verleihen.
Bleibt die Frage: Wann ist ein Beitrag erfolgreich? Wenn es den Kommunikationschaffenden gelingt, mit ihren Botschaften in zwei Richtungen durchzudringen – nach innen und nach außen. Beiträge sollten nicht nur die Mitarbeitenden erreichen, sondern auch Kund:innen, Dienstleister:innen und andere externe Stakeholder:innen.
Im Idealfall werden Postings von Journalist:innen aufgegriffen und weiterverwertet. Sogenannte „Spill-over“-Effekte in klassische Medien sind auch künftig ein wichtiges Ziel. Die Berichterstattung in Leitmedien wie der Süddeutschen Zeitung oder der "Zeit" runden den Auftritt der Führungskraft in den sozialen Netzwerken ab.
Fortsetzung im nächsten Newsletter: „Thought Leader“ – Wozu dürfen sich Führungskräfte öffentlich äußern?
Podcast
Podcast#agenturgeschwätz
Dann ist unser Podcast "Agenturgeschwätz" genau das Richtige für Sie: Unsere Moderatorinnen Sarah Hübner und Katharina Tielsch sprechen mit Gästen aus der Branche über den Ruf von Unternehmen und wie man diesen aufbauen und managen kann. Hier gibt's was auf die Ohren...
Podcast#agenturgeschwätz
#5: Authentizität im Positioning
Die Positionierung von CEOs und Führungskräften gewinnt immer mehr an Bedeutung. Oft heißt es, sie müsste aber auf jeden Fall „authentisch“ sein. Aber was ist damit eigentlich gemeint? Lassen sich Authentizität und Positionierung überhaupt miteinander vereinen, oder widersprechen sie sich? Darüber sprechen wir in unserer neuen Episode mit unserem Kollegen Jonas Wendler.
#6: Empathie in der Kommunikation
In jeder Folge – egal bei welchem Thema – landen wir gemeinsam mit unseren Gästen früher oder später beim Buzzword Empathie.
In dieser Episode widmen wir uns der Thematik deswegen ganz ausführlich. Warum Empathie bei der Kommunikation mit unterschiedlichen Zielgruppen so wichtig ist und warum sie nicht nur als Softskill im Lebenslauf stehen sollte? Das erfahren Sie im Agenturgeschwätz mit unserer Kollegin Janina Dammers.
Social Media
Social Media Neuigkeiten und InfosEinblicke in die Kommunikationsbranche
NachgehaktDrei Fragen an ... Charlotte Leuchter
Zahlreiche sprachwissenschaftliche und psychologische Studien beweisen, dass Sprache die Art und Weise beeinflusst, wie wir die Welt wahrnehmen. Das, was in der Sprache dargestellt wird, kann Realität werden. Das, was sprachlich nicht auftaucht, gibt es nicht. Wenn wir also über Diversity und Gleichstellung sprechen, dann darf die Sprache nicht ausgeklammert werden. Gendersensible Sprache ermöglicht allen bisher nur „mitgemeinten“ Geschlechtern die Realitäten zu leben, die bisher in einer männlich gegenderten Sprache für sie nicht auftauchen.
Wie schlagen sich die Unternehmen bislang in diesem Bereich?
Klar ist, es liegt noch ein Stückchen der Wegstrecke vor den Unternehmen. Jetzt schon lässt sich aber beobachten, dass sich immer mehr mit der Thematik geschlechtersensible und inklusive Sprache auseinandersetzen. Auf vielen Karriereseiten der Unternehmen findet man mittlerweile Gendersternchen oder -Doppelpunkte. All das ist ein Schritt in die richtige Richtung.
Welche Chancen bietet das Gendern für Kommunikationsschaffende?
Das Konstrukt Sprache ist das wichtigste Werkzeug für Kommunikationsschaffende. Durch den Einsatz von Sprache sollen Texte möglichst passgenau die richtigen Informationen an die Zielgruppen vermitteln. Präzision ist hier das Stichwort. Denn was könnte präziser sein als eine Ansprache, die auch wirklich alle anspricht und sie nicht nur durch ein generisches Maskulinum „mit meint“? Studien zeigen, dass Frauen sich von Texten deutlich mehr angesprochen fühlen, wenn in einer Ansprache auch die weibliche Form verwendet wird. Das sollten Kommunikator:innen berücksichtigen.
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